GEOboden - Lavendel-Projekt   Kulturlandschaftsprojekt Heil- und Gewürzkräuter
im Weinanbaugebiet Mosel
Der Lavendel - eine alte Duft- und Heilpflanze
Die Heimat des Lavendels ist originär die Provence in Frankreich. Von dort aus verbreitete sich die Pflanze im ganzen mediterranen Raum. Das Haupt­ver­breit­ungs­gebiet des zur Familie der Lippen­blütler gehör­en­den Lavendels ist Südwest-Europa. Es sind über 25 Lavendelarten mit weit über 100 Varietäten bekannt. Der Lavendel kann Standzeiten von 10 bis 15 Jahren erreichen.

Die Pflanze kam früh mit Mönchen nach Mittel­europa und wurde in Klostergärten kultiviert. Bene­diktiner, Karthäuser und andere Ordens­männer und -frauen (z.B. die Äbtissin Hildegard von Bingen im Rheingau) nutzten seine Heilkräfte. Während der Pestzeiten im 17. Jahrhundert wurde der Lavendel als "Wundermittel" eingesetzt.

Die Wirkung des Lavendels ist antiseptisch, bakteri­zid und begrenzt anti-virulent. Er kann in der Wund­heil­ung eingesetzt werden und ist ent­zündungs­hemmend und hat antirheumatische Wirkung. Außerdem wirkt der Lavendel entgiftend. Im Garten eingesetzt, hält er viele Insekten fern.

Der echte Lavendel findet vor allem Verwendung in der Parfüm- und Aromaindustrie. Aber auch der Einsatz in der Naturheilkunde (Heilkräuter) ist weit verbreitet.
Haupteinsatzgebiete des Öls der Hybridpflanze Lavandin sind Kosmetik­industrie, sowie Waschmittel- und Haushaltsindustrie.